50. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos steht ganz im Zeichen der Klimapolitik
Zwischen dem 21. und 24. Januar 2020 kommen in Davos Spitzenpolitiker, Topmanager und Gesellschaftsvertreter im Rahmen des 50. Jahrestreffen des World Economic Forum, kurz WEF, zusammen. Die rund 3000 Teilnehmer diskutieren in diesem Jahr insbesondere über zwei zentrale Themen: Geopolitik und Klima.
Unter anderem sind der US-Präsident Donald Trump, Bundeskanzlerin Angela Merkel, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und UN-Generalsekretär Antonio Guterres in dem kleinen Alpenort in der Schweiz zu Gast. Auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und der britische Thronfolger Prinz Charles sind Teilnehmer am diesjährigen Weltwirtschaftsforum. Prinz Charles ist bereits seit Jahren im Umweltschutz aktiv und warnt schon lange vor den Folgen der Klimaerwärmung. Wie das Clarence House, der Sitz des Prince of Wales in London, per Twitter mitteilte, wird er beim Weltwirtschaftsforum zum ersten Mal mit Greta Thunberg zusammentreffen.
Donald Trump, der am Dienstag seine Rede auf dem Weltwirtschaftsforum hielt, warb für Investitionen in den USA und nutze seinen Auftritt für Lobeshymnen auf die eigene Wirtschaft. Die USA stünden in der Mitte eines Wirtschaftsbooms, wie ihn die Welt noch nie gesehen habe. Für die Zukunft erwartet der US-Präsident „gewaltige“ Chancen für die US-Wirtschaft. Andere Länder sollten sich an der USA ein Beispiel nehmen, denn das „amerikanische Modell“ werde die größten Gewinne im 21. Jahrhundert erzeugen. Des Weiteren lobte Trump die guten Handelsbeziehungen zu China. Die Beziehung zwischen den USA und China sei „niemals besser“ gewesen.
Grünen-Chef Robert Habeck sprach bezüglich Trumps Rede von „einem Desaster für die Konferenz“. Auch der Nobelpreisträger und Wirtschaftswissenschaftler Joseph Stiglitz zeigte sich angesichts des Auftritts enttäuscht: „Er hat es geschafft, absolut null über den Klimawandel zu sagen. Wir werden derweil gegrillt.“
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hielt ihre Rede ebenfalls am Dienstag. „Vor einem Jahr kam ich nach Davos und habe Ihnen gesagt, dass unser Haus brennt. Ich habe Ihnen gesagt, dass ich möchte, dass Sie Panik bekommen. Und ich wurde gewarnt: Ich solle den Menschen nicht sagen, dass sie in Bezug auf den Klimawandel panisch sein sollen“, begann die 17-Jährige ihre Rede. Auf kommende Technologien, die es noch gar nicht gebe, dürfte nicht vertraut werden, warnte Thunberg.
Das Weltwirtschaftsforum steht derweil immer wieder in der Kritik, weil auf die Worte von Davos keine Taten folgen würden. Dem widerspricht das WEF und weist darauf hin, dass bereits zahlreiche Initiativen angestoßen worden seien, etwa zur Armutsbekämpfung und für die Rechte von Frauen und Homosexuellen. Für dieses Jahr sind zwei konkrete Projekte geplant: Zum einen sollen bis zum Jahr 2030 eine Milliarde Menschen für die Jobs fit gemacht werden, die durch die neu Digitalisierung entstehen. Zum anderen sollen im selben Zeitraum eine Billion Bäume gepflanzt werden.
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Renommierte Forscher und Wirtschaftsexperten:
Renommierter Experte zum Thema Globale Nachhaltigkeit
Meeresbiologin und Beststeller-Autorin
Gründer und Präsident der ‘Foundation on Economic Trends’
Norwegischer Wirtschaftsphilosoph und Publizist
Gründer des Centrums für Strategie und Höhere Führung & Young Global Leader WEF
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