Deutsche stehen dem Einsatz von künstlicher Intelligenz ambivalent gegenüber
Künstliche Intelligenz ist längst kein fernes Zukunftszenario mehr, sondern schon lange in unserem Alltag angekommen. Energiesparlampen werden per WLAN an- und ausgeschaltet, Amazons Sprachassistentin Alexa kümmert sich um die Einkaufsliste, und wenn man der Google Foto App Stichwörter nennt, sucht diese nach den passenden Bildern. Sogar das Autofahren könnte uns zukünftig ganz abgenommen werden.
Wie eine Studie nun zeigt, hält die künstliche Intelligenz (KI) allerdings nicht bloß einen großen Nutzen bereit, sie schürt auch Ängste bei Verbrauchern. Die Studie „Sex, Lies and A.I“ (Sex, Lügen & KI) beleuchtet die Einstellung von Verbrauchern in den USA, Großbritannien und Deutschland zu künstlicher Intelligenz. Insbesondere in Deutschland soll laut der Studie eine ambivalente Haltung gegenüber künstlicher Intelligenz bestehen.
16 Prozent der in Deutschland befragten Studienteilnehmer sorgen sich um mangelnde Kontrolle hinsichtlich künstlicher Intelligenz. Und auch in Bezug auf Arbeitsplätze zeigen sich die Deutschen besorgt. Etwa ein Viertel der Befragten geht davon aus, dass 30 Prozent ihrer Jobs in den nächsten fünf Jahren durch künstliche Intelligenz ersetzt werden könnten. Noch höher ist diese Sorge bei der Y-Generation, also den Menschen, die von 1981 bis zur Jahrtausendwende geboren wurden. Ihre Verlustangst beim Thema Arbeit durch künstliche Intelligenz ist noch einmal ausgeprägter.
41 Prozent der Deutschen haben zudem die Befürchtung, dass KI eine Bedrohung für die Menschheit sein könnte. Wohl auch deshalb fordern neun von zehn Deutschen, dass es verboten sein sollte, wenn künstliche Intelligenz sich als ein Mensch ausgibt und damit seine wahre Identität verheimlicht. Und nur 32 Prozent halten es für gut, wenn KI zur Unterstützung in der Polizeiarbeit eingesetzt würde.
Die Studie zeigt auch auf, dass insbesondere mehr Transparenz im Umgang mit künstlicher Intelligenz gewünscht wird. Zwar finden die meisten Deutschen es in Ordnung, wenn beispielsweise im Marketing auf künstliche Intelligenz zurückgegriffen wird und durch diese mit ihnen kommuniziert wird. Allerdings wollen die Verbraucher über eben dies in Kenntnis gesetzt werden. 88 Prozent fordern insofern auch entsprechende ethische Verhaltensregeln im Marketing.
Neben all der Skepsis und Vorbehalte sehen die Verbraucher allerdings auch Chancen durch den Einsatz künstlicher Intelligenz. 38 Prozent der befragten Deutschen gaben an, dass sie durch den Gebrauch von KI mit Zeitersparnis rechnen, etwa indem sie Sprachassistenten wie Alexa oder auch Fitness- und Ernährungs-Apps nutzen.
Unternehmen könnten auf die Befürchtungen der Verbraucher insofern eingehen, als dass sie sich einer Art „Code of Conduct“ verschreiben, findet Lars Lehne, dessen Agenturgruppe die Studie „Sex, Lies and A.I“ durchführte. Das Vertrauen in die künstliche Intelligenz könnte zugleich auch dadurch gefördert werden, dass der Fokus beim Einsatz künstlicher Intelligenz immer klar auf dem Nutzen für den Menschen liege und sich in dessen Dienst zu stellen.
Als Beispiel dazu nennt Lehne Services, die bei Kaufentscheidungen helfen können und damit das Leben des Konsumenten vereinfachen. Ebendies mache den Kunden zufriedener, und wie Statistiken belegen, kaufen glückliche Kunden mehr. Unternehmen profitieren insofern davon, als dass Marken mit glücklichen Kunden zweimal so viel wachsen wie der Durchschnitt anderer Unternehmen der gleichen Kategorie.
Die künstliche Intelligenz bietet demnach allerhand Chancen für Verbraucher und Unternehmer. Hinsichtlich der Ambivalenz der Deutschen gegenüber künstlicher Intelligenz muss allerdings noch etwas getan werden.
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Unternehmer und Investor für Künstliche Intelligenz
Professor für Kybernetik
Cyborg Artist
Zukunfts- und Trendforscher
Einer der führenden Zukunftsdenker in Europa
Ehemaliger Kulturstaatsminister, Philosoph und Ethiker
Leitender Technologe Amnesty International, Cybersecurity-Forscher
Quelle: welt.de