Deutschland braucht mutige Politiker für eine offene Meinungskultur
Sowohl von links als auch von rechts kommt bei Debatten mitunter regelrecht Gebrüll. Und wo sich Meinungskorridore eklatant verengen, werden Kontroversen nicht mehr sachlich geführt. Stirbt die Meinungsfreiheit, so stirbt mit ihr auch die Grundlage für den gesellschaftlichen Diskurs. Was macht das mit diesem Land und welche Lösungen gibt es, um wieder eine Meinungskultur zu etablieren, die respektvolle Diskussionen ermöglichen?
In seinem neuen Buch „Meinungsunfreiheit. Das gefährliche Spiel mit der Demokratie“, erschienen im „Westend Verlag“ liefert der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki eine Analyse zu einem der höchsten Güter unserer Demokratie und geht zugleich der Frage nach, wie es um die Debatten- und Meinungskultur in Deutschland aktuell überhaupt bestellt ist. Kubicki zitiert dazu in seinem Buch eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für deutsche Öffentlichkeit aus dem Jahr 2019, wonach bis zu 71 Prozent der Deutschen Vorbehalte haben, ihre Meinung frei und offen zu vertreten.
„Das Gefühl, aufgrund einer Meinungsäußerung persönliche oder gar existenzielle Probleme zu bekommen, war noch nie so weit verbreitet wie jetzt“, sagt Kubicki in einem Interview mit dem „Weser-Kurier“. Zwar glaubten die meisten Menschen nicht, dass es eine staatliche Zensur gäbe, dafür aber eine gesellschaftliche. Folglich würden viele Fragen „nicht mehr argumentativ, sondern an Hand der moralischen Haltung diskutiert.“
Geht es nach dem Politiker und Rechtsanwalt, so braucht Deutschland mutige Politiker, damit hierzulande wieder offene Diskussionen möglich werden. „Politiker, die sich nicht nur so verhalten, dass es ja keinen Shitstorm gibt. Das werfe ich auch meinen jungen Parteifreunden in der FDP vor. Es gibt unter ihnen einige, die lieber ein wichtiges Thema nicht ansprechen, als einen Shitstorm zu riskieren“, erklärt Kubicki in dem Interview. Seiner Aussage nach lebt die Demokratie davon, dass andere Meinungen und Argumente ausgetauscht werden und man sich nicht nur seine eigene Haltung bestätigen lässt. Man müsse außerdem aufpassen, dass einen die Emotionen nicht überwältigen.
„Wolfgang Kubicki verteidigt in seinem neuen Buch die Meinungsfreiheit. Das war auch höchste Zeit. Er verschont in seinem Buch niemanden“, schreibt der „Focus“. Der Fernsehmoderator Markus Lanz nennt es ein „wichtiges Buch“, und die „Allgemeine Presse“ erklärt: „In seinem neuen Buch setzt sich Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki mit der Gefährdung der Demokratie durch den Verlust einer sachorientierten Streitkultur auseinander.“
Vielseitige und renommierte Redner:
Unternehmenskultur- und Ethik-Experte
Jüngster Philosophieprofessor Deutschlands
Psychologe, Risikoforscher und Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz an der Universität Potsdam
Kommunikationsexperte
Schauspieler, Dokumentarfilmer, Buchautor und Umweltaktivist
Quellen: www.westendverlag.de und www.weser-kurier.de