Hannover Messe vom 24. bis 28. April 2017
Die diesjährige Hannover Messe ist am Sonntag gestartet und von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Polens Ministerpräsidentin Beata Szydło eröffnet worden. Rund 200.000 Besucher werden auf der Industrieschau erwartetet, die in diesem Jahr unter dem Motto “Integrated Industry – Creating Value” steht.
Mehr als 6.500 Aussteller aus gut 70 Ländern präsentieren den Besuchern Neuheiten rund um die vernetzte und digitale Industrie: selbst lernende Roboter und allerhand Assistenzsysteme, die die Menschen bei der Arbeit unterstützten sollen und eintönige sowie schwere Arbeiten übernehmen können.
So werden Systeme wie “Virtual Reality”-Brillen gezeigt, durch die ein entfernter Experte auch auf die Distanz die Möglichkeit hat, in einer Fabrik Hand anzulegen. Und mit den sogenannten Exoskeletten, Maschinen mit äußerer Stützstruktur, kann der Mensch beim Tragen von schweren Lasten unterstützt werden.
Neben den Präsentationen von Neuheiten und Trends für die Industrie zeigt sich die Messe auch politisch. Bei der Eröffnungsfeier am Sonntagabend sprach sich Kanzlerin Merkel nochmals deutlich für den Freihandel aus. Die mittlerweile zum 70. Mal stattfindende Hannover-Messe nannte sie ein „Spiegelbild der Weltoffenheit unserer Wirtschaft“.
Dieter Kempf, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), hob außerdem hervor, dass zu den Eigenschaften von Industrienationen, die sich im globalen Wettstreit um die besten Produkte und Lösungen messen, auch Presse- und Meinungsfreiheit als auch Rechtsstaatlichkeit gehörten.
Messe-Chef Jochen Köckler erklärte in Hinblick auf die Industrie 4.0.: „Der Roboter lernt vom Roboter; aber es ist der Mensch, der ihm sagt, welche Aufgaben zu erledigen sind.“ Zwar könnte durch den vermehrten Einsatz von Robotern ein Wandel in der Gestaltung von Arbeitsplätzen vollzogen werden, doch auch Stefan Aßmann, Leiter Connected Industry bei Bosch, sorgt sich nicht um die Beschäftigung von Mitarbeitern. Ein möglicher Abbau von Arbeitsplätzen von gering qualifizierten Arbeitnehmern würde „überkompensiert durch neue höher qualifizierte Jobs“. Auch die Kanzlerin geht davon aus, dass im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung Tätigkeiten entstünden, auf die mit verstärkter Aus- und Weiterbildung reagiert werden könne.
Das diesjährige Messe-Partnerland Polen, das europaweit als eines der industriell stärksten Länder gilt, ist in Hannover mit rund 150 Ausstellern vertreten. Wie Polens Regierung bekannt gab, will das Land vor allem die Digitalisierung und Automatisierung vorantreiben. Ministerpräsidentin Szydło erinnerte in ihrer Ansprache an die vielen Erfindungen aus Polen – vom Scheibenwischer über kugelsichere Westen bis hin zum Bau von Mars-Rovern und die damit verbundene Bedeutung der Wissenschaft in Polen.
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Quelle: heute.de/dpa und Heise online