Aktuelles

Konsumwünsche der Bundesbürger – Ein Ausblick von Ulrich Reinhardt

Bei einem unerwarteten Geldsegen würde knapp die Hälfte der Bundesbürger zuallererst einmal in den Urlaub fahren – vorausgesetzt natürlich dieses wäre Pandemiebedingt wieder möglich. Endlich dem Alltag entfliehen, die lang ersehnte Traumreise verwirklichen oder vielleicht auch mal etwas länger am Urlaubsziel verweilen. Ein Drittel würde zudem gerne wieder (mehr) Wochenendausflüge unternehmen, ganz nach dem Motto „Kurz, nah, weg“. Dieser Wunsch hat im 10-Jahresvergleich am stärksten hinzugewonnen und sich sogar verdoppelt.

40 Prozent der Deutschen würden zudem die eigenen vier Wände oder den Garten verschönern oder vielleicht sogar in eine größere Wohnung umziehen. Und etwa jeder Dritte würden mit einem höheren Einkommen mehr in Essen und Trinken investieren – sei es für qualitativ höhere, besondere oder gesündere Lebensmittel.

Bei allen Konsumwünschen ist auffällig, wie groß die Unterschiede innerhalb der Bevölkerung sind. So würden Frauen deutlich häufiger zusätzliches Geld in die neueste Mode investieren (+12 Prozentpunkte) und Männer zusätzliche finanzielle Mittel für Medien (+10 PP), das Auto (+8 PP) und das Hobby (+6 PP) ausgeben. Die Generation unter 30 Jahren würde in jedem Bereich mehr Geld ausgeben als die Generation über 60 Jahren, um zum Beispiel deutlich öfter ins Kino oder eine Bar zu gehen, mehr Kleidung und Schuhe zu kaufen, einem Hobby nachzugehen oder auch das aktuellste Smartphone zu besitzen. Die mittlere Generation würde in erster Linie mehr Wochenendausflüge unternehmen und in Essen und Trinken investieren. Die älteren Deutschen sind sich dagegen nicht sicher, was sie mit zusätzlichem Geld machen würden und äußern sich unentschlossen.

Im 10-Jahres-Vergleich zeigt sich in allen Bereichen ein gestiegenes Bedürfnis nach mehr finanziellen Mitteln. Einen starken Zuwachs verzeichnen dabei auch Sparverträge sowie Lebens- und Rentenversicherungen. Zu groß ist die Rentenunsicherheit und die Sorge um die eigene finanzielle Situation im Alter, so dass insbesondere die 18-29-Jährigen hier häufiger vorsorgen wollen als noch vor 10 Jahren (2020: 25%, 2010: 12%).

Ausblick

Die meisten Bundesbürger würden gerne mehr konsumieren. Zu groß sind die Konsumwünsche und zu verlockend die Angebote. Zusätzliche finanzielle Mittel würden die allermeisten Deutschen daher auch direkt investieren, um das eigene Wohnumfeld zu verlassen oder dieses schöner zu gestalten, um einem Hobby zu frönen, einen langjährigen Traum wahr werden zu lassen oder aber die eigene Lebensqualität zu erhöhen.

Ein grundsätzliches Ende der Konsumgesellschaft zeichnet sich daher nicht ab. Offen bleibt jedoch die Frage, ob zukünftig Konsumgüter auch im eigenen Besitz sein müssen – oder aber nicht die Nutzung ausreicht und im Vordergrund stehen wird. Die Möglichkeit, Produkte temporär zu leihen, könnte daher eine Option für notwendige Ressourceneinsparung bei gleichzeitigem Spaß am Konsumangebot sein.

Zum Rednerprofil von Ulrich Reinhardt

Contact

    Speaker

    Topics

    Organiser / Enterprise

    Date / Time / Venue

    Audience

    Budget

    Name

    Enterprise

    Street / Number / Zip Code / City

    Telefon / Telefax

    Email

    Note / Comment

    ×
    Kontakt

      Redner

      Themen

      Veranstalter / Unternehmen

      Datum / Uhrzeit / Ort

      Publikum

      Budget

      Vorname / Nachname

      Unternehmen

      Straße / Hausnummer / Plz / Ort

      Telefon / Telefax

      Email

      Bemerkung / Textfeld

      ×