Politiker treffen sich zur Weltklimakonferenz in Madrid
In Madrid findet aktuell die 25. Weltklimakonferenz (Conference of the Parties, COP) statt. Innerhalb von zwei Wochen sollen auf der Konferenz die nächsten entscheidenden Schritte in Hinblick auf den Klimawandel eingeleitet und Regeln für das 2015 abgeschlossene Pariser Klimaabkommen endgültig fixiert werden.
Unter den rund 25.000 Teilnehmern aus fast 200 Ländern findet sich neben Ministern, Staats- und Regierungschefs auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Deutschland wird u.a. durch Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) vertreten, die in der zweiten Konferenzwoche nach Madrid kommt.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich angesichts der bisherigen Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel enttäuscht. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP sagte Guterres, dass auch die Länder, die am meisten zur Luftverschmutzung beisteuerten, akzeptieren müssten, dass sie bis 2050 klimaneutral werden müssten. Mit Verweis auf die Länder mit den höchsten CO2-Emissionen resümierte Guterres: „Was immer noch fehlt, ist der politische Wille.“
Die Europäische Union hat sich hingegen das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Um dies zu erreichen, müsse jetzt gehandelt werden, gab die neue EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zu bedenken. Im März 2020 will sie erstmals ein EU-Umweltgesetz vorlegen, das den Handel mit Verschmutzungsrechten auf alle Sektoren ausweitet.
Kritik an der Konferenz kam u.a. von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU). Dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ erklärte Müller in einem Interview: „Die Klimakonferenz ist in ihrer jetzigen Form weder zeit- noch klimagemäß. Wir wollen Emissionen sparen und dann fliegen jedes Jahr 25.000 Menschen um die halbe Welt, um über Klimaschutz zu diskutieren?“ Des Weiteren erklärte Müller, dass eine Konferenz mit so vielen Teilnehmern ineffektiv sei.
Sinnvoller sei es nach Ansicht des Bundesentwicklungsministers, dass selbst Klimakonferenzen mit Staats- und Regierungschefs alle zwei Jahre „nicht zu Großveranstaltungen mit Zeltstädten und 25.000 Teilnehmern ausufern“ müssten. Dass in Madrid jetzt aber das Regelbuch des Pariser Abkommens fertiggestellt werden soll, sieht Müller als Erfolg.
Die Klimakonferenz dauert noch bis zum 13. Dezember an.
Unsere Experten auf diesem Gebiet bieten Ihnen auf Ihren Veranstaltungen spannende Einblicke zu den Themen Klimawandel und Umweltschutz.
Vielseitige Experten und spannende Redner:
Meeresbiologin und Beststeller-Autorin
Renommierter deutscher Klimaforscher
Renommierter Klimawissenschaftler und Ozeanexperte
Quellen: