Bruno Baumann

In Zeiten der Herausforderung werden Innovation und kreative Strategien geboren. Bruno Baumann hat sich in seinem Leben der Herausforderungszone ausgesetzt, insbesondere in der Wüste. Er hat als erster Mensch das Herzstück der Wüste Gobi, eine Art “Himalaya des Sandes” (Der Spiegel) im Alleingang durchquert. Wie keine andere Landschaft setzt die Wüste Rahmenbedingungen, die zu Qualitäten zwingt, die auch in der modernen Wirtschaft erforderlich sind, um Ziele zu erreichen. Es gilt schwache Zeichen zu erkennen, schnell zu reagieren, eine kreative Strategie zu entwickeln und diese kraftvoll durchsetzen.

Noch etwas lehrt die Wüste mit äußerster Konsequenz; nämlich das dynamische Grundprinzip des Lebens pro-aktiv anzunehmen. Nur in Bewegung begriffen kann der Mensch in der Wüste überleben. Stillstand heißt Tod. Mehrfach begab sich Bruno Baumann mit Unternehmern und Managern in die Wüste, um Themen wie Leadership, Konflikt- und Risikomanagement außerhalb gewohnter Strukturen, Hierarchien und Standards auszuloten.

Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, vor allem mit Wasser, in der Wüste eine Selbstverständlichkeit, ist für Bruno Baumann das vitale Thema der Zukunft. Durch Klimawandel und menschliche Misswirtschaft ist Wasser vielerorts knapp geworden. Vom Himalaya bis zu den Alpen dokumentiert Bruno Baumann in seinen aktuellen Projekten die brisante Situation, macht Zusammenhänge sichtbar und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. Denn der Prozess ist nicht unumkehrbar.

Wie ein roter Faden zieht sich das Thema “Seidenstrasse” durch Bruno Baumanns Biographie. Zahlreiche Expeditionen mit UNESCO Status dienten der Erforschung der Kultur der Seidenstrasse. Lange bevor China das Projekt “Neue Seidenstrasse” startete, unternahm Bruno Baumann eine moderne Kulturkarawane (Roads of Dialogue) mit dem Ziel, den Geist der Seidenstrasse als Austauschachse zwischen Ost und West wiederzubeleben.