Biography
Hans-Ulrich Jörges zählt zu den führenden politischen Journalisten Deutschlands. Er wurde bekannt durch seine wöchentliche Kolumne („Zwischenruf“) im „Stern“ und zahlreiche Auftritte in Talkshows. Die britische „Financial Times“ zählte ihn zu den einflussreichsten Kommentatoren der Welt. 2004 war er in Deutschland politischer Journalist des Jahres. Jörges kam über die Nachrichtenagentur Reuters und die „Süddeutsche Zeitung“ zum „Stern“, wo er 2007 Mitglied der Chefredaktion und Chefredakteur für Sonderaufgaben des Verlags Gruner+Jahr wurde.
Das Magazin enthüllte unter seiner Leitung die Affäre um Verteidigungsminister Rudolf Scharping, die 2002 zu dessen Sturz führte. Jörges initiierte das Geschichtsportal „Gedächtnis der Nation“, die Europäische Charta für Pressefreiheit und das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit in Leipzig. Seit Mitte 2017 schreibt Jörges als Kolumnist für den „Stern“.
Jörges absolvierte ein Volontariat bei der Nachrichtenagentur Vereinigte Wirtschaftsdienste (VWD), studierte gleichzeitig Gesellschaftswissenschaften. 1977 wurde er stellvertretender Leiter des Inlandsressorts der Nachrichtenagentur Reuters in Bonn, leitete 1979 bis 1981 das Berliner Agenturbüro, anschließend das in München. 1985 wechselte er ins Bonner Stern-Büro, 1986 ging er als Korrespondent für die Süddeutsche Zeitung nach Düsseldorf. 1989 wurde er beim Stern Ressortleiter Politik, 1990 stellvertretender Chefredakteur.
Der umtriebige und streitbare Jörges ist ein Freund deutlicher Worte, der seine politische Meinung gern zugespitzt an seine Leser transportiert. Jörges ist ein Mann mit kritischem Blick, der gerne Diskussionen ins Rollen bringt. Die positive Ausstrahlung, gepaart mit dem verschmitzten Blick eines neugierigen Mannes, der seinen Beruf mit Leidenschaft und einem hohen Maß an Gespür für politische Themen ausübt, bildet die Basis für seinen Erfolg. Schlechte Politik, regierender Machtwille, mangelnde Überzeugung, fehlende neue Ideen und Konzepte, verlorenes Vertrauen – Jörges benennt solche Fehlentwicklungen.
Jörges steht für Individualität, Eigenständigkeit im Denken und Handeln, Unabhängigkeit und Eintreten für persönliche Überzeugungen. Jörges ist medial sehr präsent, bereichert jede politische Diskussionsrunde, ist viel zitierter Kolumnist und geschliffener Meinungsbildner.
Themen
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- Politische und wirtschaftliche Themen nach Absprache
Publikationen
- Regierung verzweifelt gesucht: Zwischenrufe zum Zustand der Berliner Republik (2009)
- Der Kampf um den Euro (2001)
- Der unbequeme Präsident: Roman Herzog im Gespräch mit Manfred Bissinger und Hans-Ulrich Jörges (1995)
- SPD, Anpassung oder Alternative?(1989)
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