„Sorry not sorry: Die Kunst wie man sich nicht entschuldigt“
Irgendetwas ist passiert – ein Missverständnis, ein Fauxpas, vielleicht sogar ein handfester Skandal. Und dann? Dann folgst meist eine Entschuldigung, sollte man meinen. Doch Politiker, Manager, Kirchenvertreter und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens beherrschen die Kunst, wie man sich nicht entschuldigt, sehr gut. Und genau darum geht es in dem neuen Buch von Mario Herger „Sorry not sorry: Die Kunst wie man sich nicht entschuldigt“. Es liefert 48 Tipps und Taktiken des Nicht-Entschuldigens bzw. wie der Spieß umgedreht werden kann. Herger, Technologietrendforscher und Autor im Silicon Valley, nennt dies auch „Kunstgriffe“.
Allein die letzten Wochen liefern eine Reihe von Beispielen, wie sich Personen des öffentlichen Lebens entschuldigten, es aber zugleich – so sieht Herger es – einer Nicht-Entschuldigung gleichkam. So erläutert der Autor auf seiner Homepage, wie der Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet auf Kritik reagierte, nachdem er im krisengebeutelten Hochwassergebiet vergnügt zu sehen war und feixte, als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gerade in einer Rede seine Betroffenheit mit den Opfern ausdrückte. Laschet bedauerte schließlich „den Eindruck, der durch eine Gesprächssituation entstanden sei“. Er sei den ganzen Tag unterwegs gewesen und „es gab emotionale Begegnungen, die mich auch wirklich erschüttert haben. Und deshalb ärgere ich mich umso mehr über diese wenigen Sekunden“. Gleich drei Kunstgriffe macht Herger in dieser Formulierung aus: Kunstgriff 17 besteht darin aufzuzeigen, dass die Leute einfach zu sensibel seien (…manche erhielten „den Eindruck“…). Kunstgriff 6 erklärt, dass zwar etwas passiert sei, dies aber einen guten Grund hätte (…war den ganzen Tag unterwegs … emotionale Begegnungen…), und der 13. Kunstgriff des Nicht-Entschuldigens liegt darin zuzugeben, dass etwas passiert sei, man jedoch selbst das Opfer sei (…ich ärgere mich umso mehr…).
Als weiteres ganz aktuelles Beispiel greift Herger die rassistische Äußerung des Sportdirektors des Bundes Deutscher Radfahrer, Patrick Moster, während der Olympischen Spiele in Tokio auf und veranschaulicht auch bei dessen nachgehender Entschuldigung zwei Kunstgriffe des Nicht-Entschuldigens.
„Sorry not sorry“ soll die Leser und Leserinnen dazu befähigen, „sich selbst und das eigene Versagen in einem besseren Licht dastehen zu lassen“ – und das mit einem Augenzwinkern und einer ganzen Menge Humor. Das Thema Korruption bei der Maskenbeschaffung wird dabei genauso unter die Lupe genommen wie fehlender Impfstoff oder die Milliarden, die bei der geplanten Autobahnmaut versenkt wurden. Das Buch ist jetzt bei “BOOKS4SUCCESS”, dem Ratgeber-Imprint der Börsenmedien AG, erschienen.
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Mario Herger
Technologietrendforscher und Autor im Silicon Valley
Benedikt Böhm
Extrem-Speedbergsteiger & CEO von Dynafit
Herbert Fandel
ehem. FIFA-Schiedsrichter und Konzertpianist
Edgar Itt
Olympiamedaillengewinner & Persönlichkeitscoach
Christian Lindemann
Cirque du Soleil Star, King of Pickpockets, Intern. Showexperte
Quellen: https://technophilosoph.com und www.boersenmedien.de